Partikel unterscheiden und richtig anwenden

Herausforderungen mit den japanischen Partikeln

Wenn Du bereits begonnen hast Japanisch zu lernen, sind Dir die sogenannten Partikel schon begegnet:

Partikel haben eine grammatikalische Funktion. Z.B.:

  • Themenmarker eines Satzes („um was gehts in dem Satz“)
  • が Markierung des Subjektes („wer“)
  • の Anzeige von Besitz („wessen“)
  • に Angabe eines Zeitpunktes („wann“)
  • から Angabe des Startpunktes („ab wann/wo“)

Die Liste bzw. die Erklärungen oben sind nicht vollständig. Für eine komplette Auflistung kann ich Dir zum Beispiel Wikipedia empfehlen.

Manche Partikel sind in der Verwendung eindeutig. Doch es gibt auch viele Fälle in denen zwei Partikel in Frage kommen. Ein Beispiel ist die Unterscheidung von は und が. Sehr viele Japanisch-Lernende stolpern über dieses Thema, so dass es etliche Artikel dazu gibt, wann man welchen Partikel verwendet.

Wenn Du noch unsicher mit den Partikeln bist, bist Du beim Sprechen gehemmt. Du bleibst immer bei den Partikeln hängen und musst überlegen:

  • は oder が ?
  • へ oder に ?

So kommst Du ins Stocken und flüssige Sätze sind kaum möglich.

3-Schritte-Methode um die Partikel zu lernen

1: Logisches Nachvollziehen

Lies Erklärungen in Deinem Lehrbuch oder schaue Dir Tabellen auf Wikipedia mit kurzen Erläuterungen nach. So lernst Du einmal rational wann theoretisch was verwendet wird. Wirklich BEGREIFEN wirst Du die Partikel auf diese Weise jedoch nicht. Bedeutet: Wenn Du sprichst und dann versuchst Dich an Erklärungen zu erinnern, wird das nicht funktionieren. (Sie fallen Dir in dem Moment nicht ein oder es dauert einfach viel zu lange)

Es macht auch Sinn immer mal wieder zu den Erklärungen zurückzugehen.

2: Viele Beispielsätze lesen

Alleine durch rationale Erklärungen wirst Du die Partikel vielleicht verstehen, aber nicht BEGREIFEN. Um ein Gefühl für die korrekte Verwendung zu bekommen ist es effektiv wenn Du Dir Beispielsätze durchliest. Und zwar sehr viele Beispielsätze.

Das menschliche Gehirn ist nicht unbedingt gut darin Regeln zu verarbeiten. Aber es ist sehr gut darin MUSTER zu erkennen. Fütterst Du Dein Gehirn mit vielen Partikel-Beispielsätzen wird es die Muster darin erkennen und absorbieren.

Sehr gut geeignet, da es viele Beispielsätze enthält, ist das Dictionary Of Basic Japanese Grammar.

3: Viel Lesen und Hören

Irgendwann werden Dir die Beispielsätze ausgehen. Oder langweilig werden. Die besten Beispiele kommen natürlich aus der Praxis. Bedeutet: Du kannst einfach viel lesen und hören. Partikel sind ein natürlicher Bestandteil der japanischen Sprache und kommen daher selbstverständlich in voller Vielfalt und hoher Frequenz in echtem Japanisch vor. So entwickelst Du den ultimativen Instinkt dafür, wann welcher Partikel angezeigt ist.

Das Ergebnis wenn Du die Artikel kannst

Wenn Du die Funktion und Verwendung der Artikel beherrscht, dann bremsen sie Dich beim Sprechen nicht mehr:

Du kannst jetzt instinktiv drauflos reden und weißt instinktiv und ganz genau wann Du welchen Partikel verwenden kannst. Man könnte auch sagen: Du vergisst Die Partikel. Du hast einen Gedanken, öffnest den Mund und korrektes Japanisch (und Partikel!) sprudeln ganz automatisch aus Dir heraus.

Fahrplan fürs Japanisch lernen

Die Partikel sind ein winziges Puzzleteil von fließendem Japanisch. Wenn Dich interessiert wie die Gesamt-Vorgehensweise aussieht, dann schaue Dir unbedingt meine kostenlose Fallstudie für Japanisch-Lernende an. Dort teile ich meinen Fahrplan der zu fließendem Sprachniveau führt. Man könnte auch sagen es ist die Blaupause fürs Japanisch lernen. Den Link findest Du rechts oder am Ende dieses Artikels.