Hiragana

Hiragana ist mehr als nur eine japanische Schrift – es ist der Beginn eines Abenteuers! Lies weiter und erfahre alles über diese Schriftzeichen.

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Siegel die neogengo auszeichnen

Was ist Hiragana

Hiragana ist eines der drei Schriftsysteme in Japan. Die anderen beiden sind Katakana und Kanji.

Kanji besteht aus komplexen Schriftzeichen und Katakana wird hauptsächlich für Fremdwörter verwendet.

Vielleicht fragst du dich: „Wann benutzt man Hiragana?“ Antwort: Es wird am meisten für grammatische Strukturen, Endungen und einige einfache Wörter verwendet.

Hiragana auf deutsch

Das Wort „Hiragana“ (平仮名) setzt sich aus zwei Kanji zusammen.

  • 平 (hira) bedeutet „flach“ oder „eben“.
  • 仮名 (kana) bedeutet „phonetisches Zeichen“ oder wörtlicher „vorläufiger Name“.

Wenn man diese Kanji direkt ins Deutsche übersetzen würde, könnte man „Hiragana“ als „flache phonetische Zeichen“ oder „ebene vorläufige Namen“ interpretieren.

Wenn du versuchst, die Aussprache von Hiragana-Zeichen in lateinische Buchstaben zu übertragen, nennt man das „Romaji„.

Das kann ziemlich praktisch sein, wenn du gerade erst anfängst, dich mit der japanischen Sprache zu beschäftigen. Aber denk daran, dass Romaji nur eine Hilfestellung ist und das eigentliche Ziel sein sollte, möglichst schnell die Hiragana selbst zu beherrschen.

Wie viele Hiragana gibt es

Es gibt 46 grundlegende Zeichen, die jeweils einen eigenen Laut repräsentieren.

Im Gegensatz zu unserem Alphabet, das aus Buchstaben besteht, repräsentiert jedes Zeichen eine Silbe. Dazu kommen Modifikationen und Kombinationen, um die Vielzahl von Tönen in der japanischen Sprache abzudecken.

Hiragana Tabelle

Grundlegende Tabelle

Die folgende Hiragana-Tabelle wird dir helfen, die 46 Hauptzeichen zu erkennen und zu lernen. Du kannst dir dieses Chart natürlich auch ausdrucken oder als pdf abspeichern.

Durch regelmäßiges Lesen und ggf. Schreiben der Zeichen wird ihre Form und Aussprache bald für dich ein Kinderspiel sein.

aiueo
a (a)い (i)う (u)え (e)お (o)
kか (ka)き (ki)く (ku)け (ke)こ (ko)
sさ (sa)し (shi)す (su)せ (se)そ (so)
tた (ta)ち (chi)つ (tsu)て (te)と (to)
nな (na)に (ni)ぬ (nu)ね (ne)の (no)
hは (ha)ひ (hi)ふ (fu)へ (he)ほ (ho)
mま (ma)み (mi)む (mu)め (me)も (mo)
yや (ya)ゆ (yu)よ (yo)
rら (ra)り (ri)る (ru)れ (re)ろ (ro)
wわ (wa)を (wo)

Modifikatoren

Es gibt bestimmte Zeichen, die modifiziert werden können, um verschiedene Klänge zu erzeugen. Diese Modifikationen sind als „Dakuten“ und „Handakuten“ bekannt.

  • Dakuten: Zwei Striche, die oben rechts hinzugefügt werden und so die Aussprache verändern. Zum Beispiel wird か (ka) zu が (ga) き (ki) und ぎ (gi) さ (sa) zu ざ (za)
  • Handakuten: Ein kleiner Kreis, der oben rechts hinzugefügt wird. Und zwar ausschließlich zu Hiragana der „h-Reihe“.. So verwandelt sich  das „h“ zu einem „p“. Zum Beispiel wird は (ha) zu ぱ (pa).

Kombinationen

Einige Klänge in der japanischen Sprache können nicht rein nur durch die Verwendung der 46 Grund-Hiragana-Zeichen konstruiert werden. Deshalb gibt es Kombinationen, bei denen ein Hauptzeichen mit einem kleineren „ya“, „yu“ oder „yo“ kombiniert wird.

Hier sind ein paar Beispiele für diese Kombinationen:

  • „き“ (ki) and „ゃ“ (kleine ya) werden zu „きゃ“ (kya)
  • „し“ (shi) and „ゅ“ (kleines yu) werden zu“しゅ“ (shu)
  •  „ち“ (chi) and „ょ“ (kleines yo) werden zu“ちょ“ (cho)

Dieses System der Kombinationen hier ermöglicht es dir, die Bandbreite von Lauten in der japanischen Sprache zu vergrößern.

Hiragana und Katakana

Japanische Hiragana und Katakana Buchstaben in bunten Farben

Das japanische Alphabet

Während es im Deutschen nur ein Alphabet gibt, besitzt die japanische Sprache zwei „Alphabete“ oder besser gesagt Silbenschriften: Hiragana und Katakana.

Beide Systeme decken dieselben Klänge ab, haben aber jeweils unterschiedliche Zeichen und Anwendungen.

Wann Hiragana und Katakana verwenden

Hast Du schon einmal darauf geachtet, wie oft Hiragana im Vergleich zu Katakana in einem Text auftaucht? Die Frage, welches der beiden Schriftsysteme verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Hiragana wird verwendet, um native japanische Wörter und grammatikalische Strukturen darzustellen. Das beinhaltet Dinge wie Partikel, Endungen von Verben und Adjektiven oder auch Worte, für die es kein gebräuchliches Kanji gibt.

Katakana hingegen wird genutzt für Lehnwörter, technische/wissenschaftliche Ausdrucke, aber auch für Pflanzen, Tiere und Mineralien. Ein weiterer Anwendungsfall ist das Hervorheben einzelner Wörter, ähnlich wie das bei uns mit der Kursivschrift getan wird.

Entsprechend lässt sich die Frage „was ist wichtiger hiragana oder katakana“ schwer beantworten.

Unterschied Hiragana und Katakana

Beide Schriften sehen optisch sehr unterschiedlich aus.

Die Hiragana-Zeichen haben eine fließende, runde Form, was sie weicher und irgendwie „traditioneller“ aussehen lässt.

Katakana-Zeichen sehen jedoch geradliniger und kantiger aus, was ihnen ein moderneres Aussehen verleiht.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass, obwohl beide Systeme dieselben Laute abdecken, ihre Zeichen vollständig unterschiedlich sind.

Hiragana und Kanji

Hiragana und Kanji auf braunes Papier geschrieben

Unterschiede Hiragana und Kanji

Die Kana sind phonetische Schriften, während Kanji eine logographische Schrift ist.

Hiragana repräsentiert Silben und hat eine bestimmte Anzahl von Zeichen.

Kanji repräsentiert Wörter oder Ideen und kann Tausende von Zeichen umfassen. Jedes Zeichen hat eine spezifische Bedeutung und oft mehrere Lesungen.

Gemeinsamkeiten

Obwohl Hiragana und Kanji unterschiedlich sind, bildet ihre gemeinsame Verwendung und Kombination die japanische Schrift als Ganzes.

In den meisten Texten benutzt man Kanji für Hauptwörter, die Grundformen von Verben und Adjektiven und manchmal auch für Adverbien.

Hiragana kommt dann zum Einsatz, um die Endungen von Verben und Adjektiven, grammatische Partikel und Wörter ohne gängiges Kanji zu schreiben.

Hiragana zur Vermittlung von Kanji-Lesungen

Hiragana wird oft als „Furigana“ über oder neben einem Kanji platziert, um dessen Aussprache anzugeben.

Das ist besonders nützlich für seltene oder schwierige Kanji oder in Materialien für Lernende und Kinder, die das Kanji vielleicht noch nicht kennen. Mit Furigana kann man das Wort richtig aussprechen, selbst wenn man das Kanji nicht kennt.

Welche japanische Schrift lernen

Japanerin zeichnet japanische Schriftzeichen

Starte mit den Hiragana

Es ist eine weit verbreitete Empfehlung, mit den Hiragana zu starten, wenn du mit Japanisch beginnst.

Und zwar aus dem Grund, dass diese das Grundgerüst der japanischen Sprache bilden. Sie werden praktisch in jedem Satz verwendet, den du schreiben oder lesen wirst. Es ist das Rückgrat der Grammatik und selbst wenn du noch keine Kanji kennst, ermöglicht dir Hiragana das Lesen und Schreiben einfacher Sätze und Ausdrücke.

Lerne die Katakana im Anschluss

Sobald du die Hiragana drauf hast, kannst du mit den Katakana weitermachen. Sie kommen zwar nicht so oft, aber sind dennoch wichtig, besonders wenn es um Lehnwörter, Fremdnamen oder wissenschaftliche Begriffe geht.

Lerne ggf. die Kanji

Meine Empfehlung: Lerne entweder alle „Standard-Kanji“ (das sind 2.200), oder verzichte komplett auf das Lernen der Kanji.

Ein halbherziger Ansatz, bei dem du dann nur einige wenige hundert lernst, bringt so gut wie keinen praktischen Nutzen. In diesem Fall solltest du dich besser aufs Lesen mit Furigana beschränken.

Hiragana lernen

Japanisches Alphabet lernen: Die Übersetzung vom lateinischen abc

Wie Hiragana lernen

Der Start kann einschüchternd erscheinen, aber mit der richtigen Methode ist es durchaus machbar.

Hier einige Tipps:

  • Für viele funktioniert es gut, das Erlernen der Schreibweise und der Lesungen mit Geschichten und Bilder zu assoziieren. Hierzu kann ich dir dieses Buch empfehlen: „Die Kana lernen und behalten„.
  • Außerdem solltest du es dir zur Gewohnheit machen,  jeden Tag zu üben, selbst wenn es nur für ein paar Minuten ist.

Mit dem richtigen Lerntools und täglich 15-20 Minuten Zeiteinsatz, ist es möglich die Zeichen nach 2 Wochen zu können.

Wo Hiragana lernen

Dank des Internets, steht dir eine riesige Auswahl an Lerntools zur Verfügung.

Es gibt tatsächlich etliche Lern-Apps, die sich ausschließlich auf das Erlernen der Hiragana konzentrieren. Diese Apps bieten oft interaktive Übungen und Tests, um das Lernen noch spannender zu gestalten.

Zusätzlich gibt es natürlich Kurse, um eine Einführung ins Japanische zu bekommen. Sie decken dann Hiragana gleich mit ab.

Hiragana schreiben

Zur Verbesserung des Schriftbildes und zur Festigung des Gelernten, kann das Schreiben eine gute Unterstützung sein.

Du kannst dazu Karteikarten nutzen. Auf eine Seite schreibst du das Hiragana und auf der anderen Seite entweder die Romanisierung oder ein Beispielwort.

Eine weitere Idee ist, dass du eine Art kleines Tagebuch schreibst.

Strichreihenfolge („stroke order“)

Es ist wichtig, dass du die richtige Strichreihenfolge lernst, damit du die Zeichen richtig und flüssig schreiben kannst.

Grundsätzlich gilt das Prinzip: „Von oben nach unten, von links nach rechts“. Ausnahmen sind jedoch möglich.

In dem meisten Online-Ressourcen und Büchern zum Hiragana lernen, wird dir auch die Strichreihenfolge erklärt.

Fazit:

Die ersten Schritte können manchmal schwierig sein, aber wenn du Hiragana beherrschst, hast du eine solide Grundlage, auf der du aufbauen kannst.

Das Tolle ist, dass du nicht alleine bist! Schau in unseren Download-Bereich, um Zugriff auf hilfreiche Lernressourcen zu bekommen, die speziell dafür entwickelt wurden, dir beim Lernen zu helfen.

Unser Ziel ist es, dass du erfolgreich bist – lass uns gemeinsam Japanisch lernen!

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