Japanisches Alphabet

Japanisches Alphabet: Von Manga bis Kaligraphie: Erfahre alles über die japanischen Buchstaben und wie du sie am schnellsten lernst!

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Die japanische Schrift

Die japanische Schrift ist hochinteressant. Sie hat eine ziemlich komplexe Geschichte und ist eigentlich eine Mischung aus verschiedenen Schriftsystemen. Es ist nicht so wie unser „Alphabet“ im Westen, sondern eher eine Kombination aus verschiedenen Alphabeten.

Japanische Schriftzeichen

Wenn du dir japanische Texte anschaust, wirst du vielleicht bemerken, dass sie aus verschiedenen Schriftzeichen zusammengesetzt sind. Manche Zeichen sind komplex und setzen sich aus vielen Strichen zusammen, während andere einfacher und abstrakter sind.

Für mehr Details zu den japanischen Schriftzeichen, insbesondere den Kanji, lies dir diesen Artikel durch.

Anzahl der japanischen Alphabete

Bestimmt hast du dich schon gefragt: „Wie heißt das japanische Alphabet?

Tatsächlich gibt es nicht nur ein, sondern drei japanische Alphabete. Diese heißen: Kanji, Hiragana und Katakana.

Das kann am Anfang ein bisschen verwirrend wirken, aber jede dieser Schriftarten hat einen bestimmten Zweck und Kontext, in dem sie verwendet wird.

Weiter unten findest du das komplette japanische Alphabet mit deutscher Übersetzung. (2 Tabellen)

Kanji

Kanji sind eigentlich chinesische Zeichen, die in der japanischen Schrift benutzt werden. Es gibt mehrere tausend, und jedes hat seine eigene Bedeutung und Aussprache. Man verwendet Kanji hauptsächlich für Grundwörter und Konzepte, die aus dem Chinesischen kommen. Viele japanische Namen, Orte und Fachbegriffe werden auch mit Kanji geschrieben.

Kanji können für Anfänger einschüchternd sein, da es so viele gibt und sie oft kompliziert aussehen. Selbst Muttersprachler brauchen Jahre, um eine komfortable Anzahl von Kanji zu lernen.

Doch keine Sorge, mit der richtigen Strategie und Technik kannst du auch als erwachsener ausländischer Lernender in überschaubarer Zeit Kanji lernen.

Hiragana

Hiragana ist eines der beiden „echten“ japanischen Alphabete und es repräsentiert alle Laute in der japanischen Sprache. Im Gegensatz zu Kanji, die für Konzepte und Ideen stehen, wird Hiragana hauptsächlich für Grammatik, Partikel und Wörter verwendet, für die es kein passendes Kanji gibt oder das spezifische Kanji zu kompliziert ist.

Die Hiragana-Zeichen haben eine eher runde und fließende Form, was sie von den anderen Schriftsystemen unterscheidet.

Katakana

Das Katakana-Alphabet wird hauptsächlich verwendet, um ausländische Begriffe, technische oder wissenschaftliche Begriffe und manchmal auch zur Betonung zu schreiben.

Es ist auch das System, das verwendet wird, um Nicht-Japanisch-Namen oder Lehnwörter zu transkribieren. Zum Beispiel wird das Wort „Computer“ in Japanisch als „コンピュータ“ (Konpyuuta) in Katakana geschrieben.

Katakana-Zeichen sehen im Vergleich zu Hiragana eher kantig und geradlinig aus.

Japanisches Alphabet lernen

Japanisches Alphabet lernen: Die Übersetzung vom lateinischen abc

Da die Anzahl der Hiragana und Katakana im Vergleich zu den Kanji überschaubar ist, gibt es verschiedene Methoden die dich zum Ziel führen.

Generell gilt:

  • Konsistenz: Versuche nicht dir an einigen wenigen Tagen alle Zeichen zu merken. Nimm dir stattdessen z.B. täglich 15 Minuten Zeit. Je nach gewählter Lerntechnik wirst du die Kana dann nach 2-4 Wochen können
  • Lerne bewusst auf Lücke: Als Ziel solltest du anpeilen rund 80% der Hiragana (und Katakana) LESEN zu können. Also die Lesung weißt, wenn du das Zeichen siehst. Hier auf 100% zu lernen würde dich sehr viel zusätzliche Zeit und Nerven kosten. Die Lücken die du anfangs hast, werden sich später durchs Lesen japanischer Texte automatisch schließen
  • Sei geduldig: Mache dich darauf gefasst, dass du bereits gelernte Zeichen schnell wieder vergessen wirst. Lernen – vergessen – neu lernen – wieder vergessen. Dieser Vorgang ist ganz normal. Merke dir: Jedes vergessen und neu lernen wird dafür sorgen, dass du deinem Ziel, dir das Zeichen dauerhaft einzuprägen, näher kommst
  • Lerne im Kontext: Anstatt lange Zeit einzelne Zeichen zu lernen, lerne besser Kombinationen von Zeichen = ganze Wörter. Auch in der echten japanischen Welt (Bücher, Manga, Untertitel, Speisekarten, …) wirst Du die Kana später selten isoliert sehen. Stattdessen werden Dir Wörter und Sätze begegnen.
  • Verzichte auf Romaji. Romaji sind die lateinischen Buchstaben, welche wir im deutschen Nutzen. Diese können beim Japanisch-Lernen genutzt werden um japanische Zeichen zu ersetzen und somit das Lesen zu vereinfachen. Sobald Du die Kana einmal gelernt hast solltest Du die Romaji jedoch aus Deinem Japanisch-Lernen eliminieren.

Hiragana lernen

Hiragana ist oft der erste Schritt für Anfänger, wenn sie Japanisch lernen. Es ist ein phonetisches Alphabet, das alle Laute in der japanischen Sprache repräsentiert. Hier sind ein paar Tipps, die dir beim Erlernen helfen können:

Viele Wege führen nach Rom. Doch es gibt effiziente und weniger effiziente Lernmethoden für die Hiragana.

Niedrige Effizienz: Einprägen durch stures wiederholtes Schreiben

Hohe Effizienz: Nutze Eselsbrücken

  • Eselsbrücken: Stell dir vor, dass das Hiragana-Zeichen „し“ wie eine „SCHI-Schanze“ aussieht. Das wird dir helfen, es dir besser zu merken. Diese Eselsbrücken brauchst du dir nicht selbst ausdenken. Es gibt viele Lernressourcen, die dir hierfür Vorlagen bzw. Ideen liefern. Sehr empfehlen kann ich dir das Buch „Die Kana lernen und behalten„.
  • Karteikarten: Zur Wiederholung kannst du Karteikarten nutzen. Auf der einen Seite schreibst du das Hiragana-Zeichen und auf der anderen Seite die Lesung. Dieses explizite Wiederholen einzelner Zeichen ist nicht unbedingt nötig, da du durch das Lesen japanischer Texte die Zeichen automatisch wiederholst

Katakana lernen

Ein weiteres japanisches Alphabet: Es wird hauptsächlich für ausländische Begriffe und Namen verwendet, ähnlich wie bei Hiragana.

Oft sind die Katakana aus den Hiragana abgeleitet. Sie sehen also sehr ähnlich aus und oft ist nur die Form vereinfacht oder eckiger. Beispiel „ka“. Hiragana: か, Katakana: カ

Jedoch wirst du Katakana deutlich seltener antreffen als die Hiragana. Daher ist es für viele eine Herausforderung die einmal gelernten Katakana im Gedächtnis zu halten. Hier ein paar Tipps die dir helfen werden:

  • Nutze auch fürs Katakana lernen Eselsbrücken: Das Zeichen „ツ“ (Tsu) könnte aussehen wie ein lächelndes Gesicht. Jetzt stelle dir vor, das lächelnde Gesicht sagt „ZU schön“. Und schon hast du eine Verknüpfung hergestellt zwischen der Schreibweise und der Lesung des Zeichens. Solche bildlichen Vorstellungen können extrem hilfreich sein.
  • Musik: Es gibt so viele Lieder und Reime, die extra dafür gemacht wurden, um das Katakana-Alphabet zu lernen. Du solltest sie unbedingt anhören und mitsingen! Youtube ist eine gute Quelle hierfür
  • Ins Japanische übersetzte Texte lesen: Katakana werden z.B. für ausländische Namen verwendet. Deshalb ist ein Hack, dass du Texte liest die ursprünglich auf z.B. Englisch geschrieben wurden und dann ins Japanische übersetzt worden sind. In diesen Texten tauchen dann viele ausländische Städtenamen, Personen-Namen und Anglizismen aus. So übst du besonders das Lesen der Katakana.

Vorteile wenn du die Kana kannst

Wenn Du die Kana einmal beherrschst, ermöglicht Dir das, die künstliche Welt der Lehrbücher verlassen. Es öffnet Dir die Tür zu echten japanischen Inhalten.

So kannst Du alle Texte lesen, welche mit Furigana versehen sind. (Furigana sind kleine Hiragana über den Kanji, welche die Lesung anzeigen)

Außerdem kannst Du von nun an Nachrichten-Artikel mit Kanji-Browser-Plugins nutzen. Dabei fährst Du dann mit der Maus auf ein japanisches Wort (das in Kanji geschrieben ist) und es geht dann ein Fester auf. Dir wird dann die Hiragana-Lesung sowie die Übersetzung des Wortes angezeigt.

Nicht zu letzt hast Du mit dem Lernen der Hiragana und Katakana die Basis geschaffen um ins Kanji-Lernen einzusteigen.

Aussprache

Auch wenn du die Zeichen richtig schreiben kannst, ist es entscheidend, dass du sie auch richtig aussprichst.

Lies Texte laut vor, auch wenn du nicht alles verstehst. Das hilft dir, den Rhythmus und die Betonung besser zu verstehen.

Um deine Aussprache zu verbessern, könntest du Apps oder Websites nutzen, die Beispiele für die korrekte Aussprache bieten. Du solltest genau hinhören und dann versuchen, es selbst zu wiederholen.

Eine weitere sehr gute Möglichkeit ist es, mit Muttersprachlern zu interagieren, um deine Aussprache zu verbessern und gleichzeitig einen kulturellen Austausch zu erleben.

Des weiteren kannst du dir explizit zum Üben der Aussprache Sprachstunden mit einem Japanisch-Lehrer bzw. einer Japanisch-Lehrerin üben.

Japanische Buchstaben

Japanische Buchstaben in lila

Die japanischen Buchstaben sind tatsächlich ganz anders als in westlichen Sprachen. Das macht es einerseits ziemlich herausfordernd, andererseits aber auch extrem interessant.

Wieviele Buchstaben gibt es?

Japanisch hat drei Hauptalphabete: Kanji, Hiragana und Katakana. Die Anzahl der Kanji beträgt viele tausend Zeichen. Um funktionsfähig in der japanischen Sprache zu sein, solltest du ungefähr 2.000 dieser Zeichen beherrschen.

Hiragana und Katakana haben jeweils 46 Grundzeichen.

Durch Kombination und Modifikation dieser Zeichen entstehen weitere Variationen der Aussprache, wodurch die Zahl noch ein wenig ansteigt. Diese Variationen sind allerdings intuitiv verständlich und müssen daher nicht explizit auswendig gelernt werden.

Einige dieser Variationen entstehen, weil man kleine Striche hinzufügt, die als „Dakuten“ oder „Handakuten“ bekannt sind. Wenn man zum Beispiel das Hiragana „か“ (ka) nimmt und einen Dakuten hinzufügt, wird es zu „が“ (ga).

Außerdem gibt es Kombinationszeichen, bei denen zwei Zeichen zusammengefügt werden und das zweite Zeichen kleiner ist. Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn man „き“ (ki) mit einem kleinen „や“ (ya) kombiniert, entsteht „きゃ“ (kya).

Durch diese Variationen der Grundzeichen gibt es insgesamt über 100 Hiragana-Zeichen in Hiragana und genauso viele Katakana-Zeichen

Japanisches ABC (von a-z)

Im Japanischen gibt es kein festes ABC wie im Lateinischen.

Stattdessen werden die Silbenalphabete, Hiragana und Katakana, nach Vokalklängen und Konsonant-Vokal-Kombinationen sortiert.

Ein Äquivalent zum „ABC“ wäre im Japanischen zum Beispiel „あいうえお“ (a, i, u, e, o) in Hiragana oder „アイウエオ“ in Katakana.

Japanisches a

Im Japanischen wird das „a“ mit den Zeichen „“ in Hiragana und „“ in Katakana dargestellt.

Egal ob in Hiragana oder Katakana, dieses Zeichen wird immer als [a] ausgesprochen, so wie das „a“ in „Apfel“ auf Deutsch.

Japanisches Alphabet: Übersetzung

Das Übersetzen des japanischen Alphabets ins Deutsche oder Englische kann ein bisschen knifflig sein, weil Japanisch nicht nur verschiedene Zeichen, sondern auch Klänge hat, die es in anderen Sprachen nicht gibt.

Japanisches Alphabet: Es lässt sich natürlich ins Deutsche übersetzen. Unter der nächsten Überschrift findest Du die Übersetzung der japanischen Alphabete Hiragana und Katakana auf deutsch.

Japanisches Alphabet: Tabelle zum Kopieren

Hier sind die Tabellen für das ganze japanische Alphabet auf deutsch. Unterteilt nach den zwei japanischen Alphabeten Hiragana und Katakana.

Sie sind in der gebräuchlichen Reihenfolge angeordnet, beginnend mit den Vokalen und dann den Konsonanten.

Hiragana Tabelle:

aiueo
a (a)い (i)う (u)え (e)お (o)
kか (ka)き (ki)く (ku)け (ke)こ (ko)
sさ (sa)し (shi)す (su)せ (se)そ (so)
tた (ta)ち (chi)つ (tsu)て (te)と (to)
nな (na)に (ni)ぬ (nu)ね (ne)の (no)
hは (ha)ひ (hi)ふ (fu)へ (he)ほ (ho)
mま (ma)み (mi)む (mu)め (me)も (mo)
yや (ya)ゆ (yu)よ (yo)
rら (ra)り (ri)る (ru)れ (re)ろ (ro)
wわ (wa)を (wo)

Katakana Tabelle:

aiueo
a (a)イ (i)ウ (u)エ (e)オ (o)
kカ (ka)キ (ki)ク (ku)ケ (ke)コ (ko)
sサ (sa)シ (shi)ス (su)セ (se)ソ (so)
tタ (ta)チ (chi)ツ (tsu)テ (te)ト (to)
nナ (na)ニ (ni)ヌ (nu)ネ (ne)ノ (no)
hハ (ha)ヒ (hi)フ (fu)ヘ (he)ホ (ho)
mマ (ma)ミ (mi)ム (mu)メ (me)モ (mo)
yヤ (ya)ユ (yu)ヨ (yo)
rラ (ra)リ (ri)ル (ru)レ (re)ロ (ro)
wワ (wa)ヲ (wo)

Japanische Schriftarten

In der japanischen Kalligraphie gibt es verschiedene Schriftstile, die alle ihren eigenen Charme und ihre individuelle Verwendung haben. Einige der bekanntesten sind:

  • Kaisho (楷書): Das ist der Schreibstil, der oft in gedruckten Materialien und offiziellen Dokumenten benutzt wird. Er ist eher blockig und regulär.
  • Gyousho (行書): Eine Semi-kursive Schriftart, die eine fließende Form hat und sich schneller Schreiben lässt. Sie wird oft verwendet für persönliche Briefe oder Notizen.
  • Sousho (草書): Kursiver Schriftstil, der manchmal etwas schwieriger zu lesen ist, wenn man nicht daran gewöhnt ist. Er wird oft für künstlerische Zwecke verwendet.

Es gibt auch moderne Schriftarten, die extra für Computer oder zum Druck entworfen wurden. Diese können formell sein oder auch verspielt und kreativ, je nachdem, wofür sie gemacht wurden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die japanische Schrift gleichermaßen faszinierend wie herausfordernd ist.

Eine Mischung aus verschiedenen Schriftsystemen, die alle ihre eigene Geschichte, Bedeutung und Verwendung haben. Wenn du dich also in die Welt der japanischen Sprache vertiefst, wirst du nicht nur eine neue Sprache lernen, sondern auch viel über die Kultur und Geschichte lernen.

Ich hoffe wir konnten dein Interesse an dieser einzigartig schönen Sprache wecken bzw. dir einige nützliche Tipps zum Erlernen der Alphabete geben.

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