Vorteile vom Japanisch lernen im Selbststudium

Sprachkurse: Der konventionelle Weg Japanisch zu lernen

Japanisch lernen im Selbststudium? Klingt erstmal ungewöhnlich. Für die meisten, die Japanisch lernen möchten, ist die Anmeldung zu einem Kurs der erste und scheinbar logische Schritt. Der Hauptgrund ist vermutlich, dass viele gar nicht auf dem Radar haben, dass es auch alternative Wege gibt. Außerdem haben die wenigsten die Erfahrung gemacht, (erfolgreich) eine Sprache im Selbststudium zu lernen.

Außerdem ist es bequem: Man recherchiert wo die nächste Volkshochschule ist bzw. entscheidet sich für einen Onlinekurs. Dann leistet man eine Zahlung und hat „seinen Teil erledigt“. Viele werden hier auch das Gefühl haben, sich mit der Anmeldung verbindlich commitet zu haben, die Sprache zu lernen.

Von da an braucht man sich nur noch (z.B. einmal die Woche) ins Klassenzimmer zu setzen und sich berieseln lassen. Vermutlich gibt es jedes Mal Hausaufgaben die zu erledigen sind. Minimale Selbstverantwortung.

In gewisser Weise gibt man die Verantwortung an den Japanisch-Lehrer bzw. die Lehrerin ab. Je nach Qualität des Lehrers klappt das dann mehr oder weniger gut.

Der scheinbare Vorteil von Kursen ist, dass Lernmaterialien ausgewählt werden (in der Regel ein Grundlagenbuch) und das Tempo vorgegeben ist.

Typischer Ablauf von Kursen:

  • Vorstellung der Inhalte eines Kapitels des Buches (Grammatikpunkte, neue Vokabeln)
  • Anhören eines Beispieldialogs
  • Gruppenübungen Sprechen
  • Hausaufgaben (Übungsaufgaben / Vokabeln lernen)

Zum Jahresende startet dann ggf. noch eine Prüfungsvorbereitung auf den JLPT (N5 oder N4).

Nachteile Kurse

Das Japanisch lernen mit Sprachkursen hat viele gravierende Nachteile!

Null Flexibilität

Es ist fest vorgegeben wann die Kurse stattfinden. Findet der Kurs z.B. Montags von 18:00 – 19:30 statt ist das die Zeit zu der Du Japanisch lernst. Unabhängig von Deinen anderen Verpflichtungen, Deiner mentalen Leistungsfähigkeit und Deiner Motivation. Hinzu kommt bei physischen Kursen die Anfahrtszeit.

Flexibilität fehlt auch beim Lerntempo. Manche Dinge werden Dir sehr leicht fallen und Du benötigst keine 20-minütige Erklärung zu einem bestimmten Grammatikpunkt. Andere Dinge sind für Dich schwer und Du würdest gerne z.B. mehr Beispielsätze lesen und hören. Doch bei Kursen gibt es EIN Tempo für alle Kursteilnehmer. Das heißt das Kurstempo ist permanent entweder zu langsam oder zu schnell für Dich.

Doch der noch größere Nachteil ist die fehlende Flexibilität bzgl. der Auswahl der Lehrmittel und Lernweise. Jeder von uns hat seine ganz eigenen Vorlieben, sowie Stärken und Schwächen. Bei einem Kurs gibt es aber EIN Buch und EINE Vorgehensweise für alle Kursteilnehmer.

Fürs Japanisch lernen gibt es inzwischen eine riesige Auswahl an Lehrmitteln. Und garantiert gibt es das eine Buch oder die eine App die perfekt zu Deinen Bedürfnissen passt. Leider wird dieses Buch und diese App in Deinem Kurs dann nicht verwendet.

Überholte Lernmethoden und Lernressourcen

Wenn ich gelegentlich mitbekomme mit welchen Dingen Japanisch in Kursen vermittelt wird, habe ich den Eindruck dass die Sprachschulen in den 90er Jahren stecken geblieben sind.

Gerne verwendet: Ein Buch, die gute alte Tafel (vielleicht sogar ein Whiteboard) und eine CD

Kanji werden gelernt als lebe man im Mittelalter: Indem sie immer wieder aufgeschrieben werden. Bis gefühlt die Hand abfällt.

Es wird völlig ignoriert, dass es Apps und eine unendliche Auswahl an z.B. Audio- und Videoressourcen gibt. Diese sind unschlagbar wenn es darum geht z.B. Vokabeln oder Kanji zu wiederholen.

Falsche Angewohnheiten

Sprachen werden gelernt indem man Dinge oft genug hört/liest und dann beginnt zu kopieren und selbst anzuwenden (Sprechen oder ggf. Schreiben).

Das schlimmste was man fürs eigene Japanisch tuen kann ist, sich falsche Dinge anzuhören. Doch genau das passiert in den Kursen, wenn man sich anhört wie der Sitznachbar versucht japanische Vokabeln auszusprechen oder man miteinander Dialoge übt. Wenn ich einen Nicht-Japaner Japanisch sprechen hört, kann man in der Regel sofort sagen ob das Japanisch in Kursen, oder im Selbststudium gelernt worden ist. (Sprach-Rhytmus, Pitch-Accent, Wortauswahl, …)

Kaum praktisch anwendbares Japanisch

Fast alle Menschen, die Japanisch-Kurse besucht haben, stellen eines fest: Beim Kontakt mit echtem Japanisch verstehen sie gar nichts. Null. Fast so als wäre es eine ganz andere Sprache.

Warum ist das so? Der Grund ist, dass in Kursen Japanisch ausschließlich mit künstlichen Inhalten gelernt wird. Also Texten und Audio-Dateien die für Japanisch-Lernende gemacht sind

  • Einfachste Vokabeln
  • Kurze Sätze
  • Langsam gesprochen
  • Saubere Aussprache
  • Satzbau teilweise ans Deutsche angeglichen
  • Optimale Tonqualität

Langsame Fortschritte

Gewagte Behauptung: Man kann 20 Jahre lang jede Woche einen Kurs besuchen und wird dennoch niemals echtes fließendes Level erreichen.

Natürlich gibt es einige Leute die Kurse besucht haben und dann ein hohes Sprachniveau erreicht haben. Aus meiner Sicht aber nicht wegen, sondern trotz der Kurse.

Die bessere Alternative: Japanisch lernen im Selbststudium

Beim Japanisch lernen im Selbststudium bist Du Dein eigener Chef: Du hast völlige Freiheit und Kontrolle darüber wie und wann Du lernst.

Um die Vorteile beim Selber lernen zu erhalten, kann man alle oben genannten Nachteile in Vorteile umwandeln:

  • Flexibilität (zeitlich, Lerntempo)
  • Nutzen moderner und effizienter Lernmethoden und Lehrmittel (die zu DIR passen)
  • Keine falschen Angewohnheiten
  • 100% Praxis. Du kannst Dich auf das fokussieren was in der Praxis wirklich gebraucht wird und Dich interessiert
  • Schnelle Fortschritte. Fließendes Japanisch kann in wenigen Monaten erreicht werden

Um den meilenweiten Unterschied bzgl. Ergebnissen (und Leichtigkeit) klar zu machen, überlege Dir mal kurz wann Du Englisch gelernt hast:

  1. In der Schule
  2. Nach der Schule bzw. in Deiner Freizeit

Für wen das selber lernen geeignet ist

Wenn Du in einem Kurs Japanisch lernst, brauchst Du Dich nur einmal anmelden, jede Woche zum Unterricht geheben und brav Deine Hausaufgaben machen. Also genau wie in der Schule. Auf diese Weise hast Du „ein beruhigendes Gefühl etwas zu tun“. (Fortschritte wirst Du allerdings kaum erzielen)

Lernst Du selber Japanisch ist Eigenverantwortung gefragt. Niemand sagt Dir wann und wie Du lernen sollst.

Deshalb ist Selbststudium geeignet für Dich, wenn Du Dich selbst organisieren kannst und ein gewisses Maß an Disziplin mitbringst. Diese Punkte kann man allerdings lernen. (Zu Beginn meines Japanisch-Lernens hatte ich weder das eine noch das andere)

Lern-Tipps fürs Japanisch lernen im Selbststudium

Nicht jeder der selber Japanisch lernt ist damit erfolgreich. Ganz und garnicht. Aufgrund der großen und fast überwältigenden Freiheit verlieren sich viele. Das heißt sie betreiben „Tool-Hopping„. Heute lernen mit diesem Buch, dann mal eine Woche mit App XY arbeiten, und dann wechseln zu einem Japanisch-Lernpodcast. Oder sie lernen enthusiastisch eine Woche jeden Tag 2 Stunden und dann einen Monat gar nicht.

Was auch passieren kann, ist das man beim Lernen im Selbststudium Monate- oder sogar jahrelang in die falsche Richtung läuft. Das heißt mit ineffizienten Tools und Methoden arbeitet.

Deshalb ist meine klare Empfehlung: Zunächst solltest Du Dich sehr genau darüber informieren was beim Japanisch lernen funktioniert und was nicht funktioniert. Mache Dir einen groben Plan darüber, wie Du vorgehen willst, welche Tools Du nutzen möchtest und bis wann Du was erreichen willst. Damit meine ich nicht einen „eisernen Lernplan“. Das funktioniert meist nicht. Sondern eher einen ungefähren Fahrplan. Zum Beispiel:

  • 2 Monate Grammatik lernen mit Buch XY
  • Beginnen täglich 10 neue Kanji zu lernen mit App XY
  • Tägliches Lesen und Hören von Japanisch mit Tool XY für 6 Monate
  • 2x pro Woche 1h Sprechen üben

Es gibt eine unendliche Auswahl an Lerntools für Japanisch. Viele davon sind genial und funktionieren „wie Hölle“. Der Großteil ist jedoch unbrauchbar.

Ich selbst habe während meiner aktiven Lernzeit sehr viel(!) ausprobiert. Auch heute noch bin ich up-to-date was es für neue Bücher, Apps etc. gibt. Deshalb habe ich einen sehr guten Überblick darüber was funktioniert und was nicht funktioniert. Ich weiß auch was eine sinnvolle Reihenfolge für die Anwendung der Lerntools ist und wie man diese optimal miteinander verknüpfen kann. Außerdem kenne ich die Hindernisse und Fallstricke, die verhindern, dass man lernt echtes Japanisch zu sprechen.

Dieses Wissen zu erwerben hat mich hunderte Stunden gekostet.

Ich teile meine Erfahrungen in meiner kostenlosen Video-Fallstudie.

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