Japanisch im Alltag hören

Problem: Keine Zeit zum Japanisch lernen

Jeder der Dir erzählt, dass Du Japanisch in wenigen Stunden lernen kannst, erzählt Quatsch.

Die Wahrheit ist, dass mehrere hundert bzw. einige tausend Stunden notwendig sind. Die Größenordnung liegt bei ungefähr 2.000 Stunden. Wahrscheinlich hast Du (genauso wenig wie ich) keine Zeit/Motivation jeden Tag stundenlang am Schreibtisch zu sitzen und zu lernen.

Lösung: Passives Hören

  • Die gute Nachricht ist, dass Du den Großteil dieser Stunden passiv nebenbei einsammeln kannst. Insbesondere indem Du Japanisch hörst, während Du gleichzeitig andere Dinge tust.

Auf diese Weise ist fließendes Japanisch in erstaunlich kurzer Zeit erreichbar. Das heißt in wenigen Monaten.

Beispiele für Zeitslots

Nutze zum passiven Hören Zeitslots während denen Du zwar andere Dinge physisch tust, Du jedoch mental aufnahmefähig bist.

Beispiele:

  • Weg zur Arbeit/Uni/Schule (Auto fahren, laufen, öffentliche Verkehrsmittel)
  • Sport (Joggen, Fitnessstudio, …)
  • Hund Gassi führen
  • Hausarbeit (Aufräumen, kochen)
  • Einkäufe/Erledigungen (Weg zum Supermarkt, im Supermarkt/Kaufhaus, …)
  • Im Badezimmer (beim Duschen, Rasieren, Zähneputzen, …)

Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Wichtig ist, dass es motorische Tätigkeiten sind, während denen Du Deine Aufmerksamkeit zumindest teilweise auf das Hören legen kannst. Japanisch hören während Du Schach spielst oder Deine Steuererklärung machst wären also ungeeignete Beispiele.

Tipps beim Hören

Du brauchst nicht Deine volle Aufmerksamkeit aufs Hören zu legen. Wenn Du zum Beispiel Auto fährst ist es völlig ok (und auch sinnvoll), dass Du z.B. 60% deiner Aufmerksamkeit auf den Verkehr legst. Mit den verbleibenden 40% konzentrierst Du Dich auf die japanischen Audio-Inhalte.

Sei geduldig. Wenn Du beginnst authentische Japanische Dinge anzuhören, wirst Du Anfangs wenig bis gar nichts verstehen. Meine Erfahrung ist: Es lohnt sich dranzubleiben. Auch wenn Du anfangs nichts verstehst, höre einfach weiter. Das Verständnis wird kommen.

Die „Verständnis-Level“ welche Du durchlaufen wirst, sind:

  1. Du verstehst gar nichts
  2. Du verstehst einzelne Wörter
  3. Du verstehst einzelne Sätze
  4. Du verstehst einzelne Absätze/Szenen
  5. Du verstehst alles

Strenge Dich nicht an, das Gehörte zu verstehen. Das klingt paradox. Doch Anstrengung hilft Dir nicht, Japanisch besser zu verstehen. Lasse Dich stattdessen einfach vom Gehörten „berieseln“ und habe Vertrauen dass Du nach und nach immer mehr verstehen wirst.

Vorbereitung aufs Hören

Wenn Du null Verständnis der Japanischen Sprache hast und dann beginnst intensiv zu hören, wirst Du nur sehr wenig vom Hören profitieren. Das Japanisch wird für Dich dann einfach nur „ein Rauschen“ sein. Es fehlen Dir einfach die Anknüpfungspunkte um das Gehörte verstehen zu können und zu verarbeiten.

Deshalb ist es sinnvoll, dass Du Dir vor dem intensiven/langen Hören ein Fundament baust, damit Du die Chance haste das Gehörte zu begreifen. Dieses Fundament besteht aus:

  • Erste Vokabeln
  • Satzbau, Struktur, Grammatik
  • Phonetik (Aussprache der japanischen Laute)

Ein gutes Grundlagen-Buch deckt diese Punkte an. Du brauchst hierzu nicht ein Jahr lang Grammatik lernen. Um die Basics zu lernen reichen 2 Monate aus.

Geeignete Inhalte

Die Dinge, welche Du Dir anhörst sollten zu 95% – 100% auf japanisch sein. Hörst Du Dir Beispielsweise Dinge an die zu 80% auf Deutsch oder Englisch sind, verschwendest Du Deine Zeit.

Um Dir den Einstieg leicht zu machen, habe ich die folgenden Tipps

  • Höre Dinge, die Du zuvor schon einmal gelesen hast Beispiel Beispiel
  • Podcasts 100% auf Japanisch, aber langsamer gesprochen und mit einfachem Vokabular. Beispiel
  • Wiederholtes Hören. Höre das selbe Material mehrmals an. Mit jedem Durchgang wirst Du mehr verstehen
  • Spaß ist Dein Kompass. Höre das was für Dich(!) interessant ist
  • Ressourcen: Youtube, Netflix, Podcasts (Spotify, Apple Podcasts, …)

Das richtige Equipment

Zum Hören brauchst Du natürlich auch entsprechende Hardware. Hier ein paar Beispiele:

  • Kabelgebundene Kopfhörer (günstig, unbegrenzt Akku)
  • In-Ear-Kopfhörer: Z.B. Apple AirPod (Noise-Cancelling hilfreich bei Umgebungsgeräuschen, wie z.B. Straßenlärm)
  • Over-Ear-Kopfhörer (Vorteil: Bequem zu tragen, lange Akku-Laufzeit)
  • Dein Handy auf Lautsprecher (Praktisch im Badezimmer wenn Du duscht, Dich rasierst, etc)

Baue Dir eine Hör-Routine

Das Ziel des passiven Japanisch-Hörens ist es, viele(!) Hör-Stunden einzusammeln. Dies klappt nicht, wenn Du einmal die Woche für 30-40 Minuten hörst. Das passive Hören wird dann zum Booster, wenn es täglich 3-4h sind.

Um das zu schaffen, ist es sinnvoll, dass Du Dir eine Japanisch-Hör-Routine zurechtlegst. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Du das Hören nicht vergisst und ausreichend Stunden sammelst. Zum Beispiel könntest Du Dir einen Post-it auf den Badezimmerspiegel kleben, der Dich daran erinnert, dass Du jeden Abend wenn Du Dich im Bad fertig machst, mit Deinem Handylautsprecher Japanisch hörst.

Du brauchst nicht sofort ab morgen mit 4 Stunden starten. Beginne besser klein und dafür stetig. Zum Beispiel mit täglich 15 Minuten. Diese 15 Minuten kannst Du dann über die nächsten Wochen ganz natürlich anwachsen lassen.

So legst Du jetzt los

Und deswegen empfehle ich Dir als nächsten Schritt: Schaue Dir meine Fallstudie an und erfahren ganz genau, wie Du in Deinem Alltag Japanisch lernen kannst. Trage Dich hierzu einfach ein und erhalte sofort Zugang zur Fallstudie. Den Link findest Du rechts (am PC) oder am Ende dieser Seite (Handy).